„Was willst Du denn einmal werden?“ so eine typische Kinderfrage, oder? Hab ich Hannes schon tausendmal gestellt. Mit Rückblick auf meine eigenen Wünsche als Kind, hatte ich mit Antworten gerechnet wie: „Feuerwehrmann“, „Astronaut“, oder „Tierärzt“. Alles Berufe, die damals ganz hoch im Kurs waren. Stellt man die selbe Frage heute, fallen die Antworten ein wenig anders aus. Heute wird man: „Influencer“ „Youtuber“, oder “Barbie”.
Was genau ist aber ein Influencer? Wikipedia hat die Antwort: „Als Influencer werden Personen bezeichnet, die aufgrund ihrer starken Präsenz und ihres hohen Ansehens in einem oder mehreren sozialen Netzwerken für Werbung und Vermarktung in Frage kommen.“
Ja, ihr Lieben! Und ich, ich bin jemand der absolut in die Zielgruppe von so einigen Influencern passt. Ich habe Shampoos, Schminke und sämtliche andere Produkte, die mir vorm heimischen Badezimmerspiegel präsentiert wurden, jetzt auch vor meinem Spiegel. Und was ist? Meine Haare sind immer noch struppig und wie unter 20 sehe ich auch (noch) nicht aus. Aber ihr seht, bei mir geht das Konzept auf – und fairerweise sei gesagt, dass ich mit manchen Produkten wirklich zu frieden bin. Allerdings eben meistens dann, wenn sie mir authentisch angepriesen wurden und da finde ich liegt der Hase im Pfeffer.
Gerade hier in Münster gibt es einige Influencer, die wie wir neulich feststellten, richtig gute Arbeit leisten. Deren Kanal absolut authentisch wirkt und man nicht das Gefühl hat, das sie Moderatoren einer Dauerwerbesendung auf ihrem eigenen Shopping Kanal sind. Tja, aber die gibt es eben auch und mittlerweile sehe ich vielen nicht mehr zu, auch weil sie so groß geworden sind, dass sie für mich jegliche Authentizität verloren haben und wirken als sei ihnen ihre Reichweite zu Kopf gestiegen. Hand aufs Herz, ich glaube die meisten von uns fänden es toll, wenn sie am Ende des Tages von zahlreichen Frauen hören würden wie toll, wie schön und wie bewundernswert sie sind. Also ich könnte das schon gebrauchen! Ich freue mich schon wie ein Schnitzel, wenn ihr meine Bilder toll findet. Kein Wunder, dass das einem dann mal zu Kopf steigen kann.
Marius hat mir irgendwann die Frage gestellt, ob ich als Influencer arbeiten könnte – sehen wir mal davon ab, dass ich als Person dazu nicht geeignet wäre – kann ich Euch die Frage wie aus der Pistole beantworten:
Auf gar keinen Fall! Dann lieber Barbie 🙂
Natürlich ist der Selbstbewusstseins- Kick, der sicherlich der Antrieb für die meisten ist, ganz wunderbar, aber ich könnte überhaupt nicht mit der täglichen Bewertung umgehen. Ich würde mir negative Kommentare o.ä. viel zu sehr zu Herzen nehmen. Ich kriege ja jetzt schon Schweiß Ausbrüche, wenn ich eine Story machen möchte und nicht sicher bin, wie sie bei Euch ankommt. Wir wissen ja alle, dass es wesentlich leichter ist, jemandem Online und anonym vor den Kopf zu stoßen, als in der realen Welt. Zum anderen möchte ich auch nicht diese große Verantwortung übernehmen, die mit diesem Beruf einhergeht. Denn da draußen sind viele kleine Mädchen, die so sein wollen wie der Influencer von dem sie Fan sind.
“Schuster bleib bei deinen Leisten” – so bleibe ich bei meinen und zeige Euch heute die Serie von Kathi & Wolle, die ich 2014 anlässlich ihrer Verlobung in der Tante August (Hallo, Werbung) geschossen habe. Da ich in der Elternzeit wenig fotografiere, habe ich mir ein paar alte Serien vorgenommen und neu bearbeitet. Ich influence Euch also heute mit diesem wirklich ganz tollen Paar, dass ich in vielen besonderen Momenten schon begleiten durfte.













